Markus Ebert – Ein Frankfurter Bub im Goldenen Grund
Name: Markus Ebert
#heimatkarriere: Osteopath
Heimat bedeutet für mich ... angekommen zu sein.
Ich würde jederzeit wieder Heimatkarriere machen, weil ... ich so meine Kinder aufwachsen sehen kann und ich außerdem die Möglichkeit habe, spontan mehr Patienten zu behandeln.
Mein schönstes Heimatkarriere-Erlebnis war ... jeden Tag. – Wenn mich meine Kinder aus der Praxis abholen.
Mein schrecklichstes Pendlererlebnis war ... die A3 zwischen Frankfurter Kreuz und Offenbacher Kreuz.
Alles fließt, außer der Verkehr
Panta rhei, das finden nicht nur antike Metaphysiker gut, dafür sorgen auch moderne Osteopathen bei ihren Patienten. Panta rhei – alles fließt, alles ist in Bewegung. Das ist gesund, so sollte es sein. In seiner Praxis hat es der Osteopath in der Hand, buchstäblich – in der Rushhour auf der Autobahn bleibt es aber leider nur ein frommer Wunsch. Alles fließt? Pah! Alles, außer der Verkehr! So was bringt selbst den stoischsten Osteopathen aus der Fassung. Das oft beklagte Pendlerleid, der Fluch der langen Arbeitswege – auch Markus Ebert kann davon ein Lied singen.
Markus Ebert – Ein Frankfurter Bub im Goldenen Grund
Markus ist gebürtiger Frankfurter, Wahlniederbrecher aus Überzeugung und Osteopath aus Leidenschaft. Mit seinen 40 jungen Jahren blickt er bereits auf eine bewegte Berufs- und Pendlervergangenheit zurück mit Stationen in Frankfurt, Idstein, Offenbach, Ulm, Limburg und Bad Camberg. Heute ist er angekommen – beruflich, privat und auch geographisch.
Sportler, Physiotherapeut, Osteopath – und Pendler
Die Zeit vor der #heimatkarriere, die gibt es eigentlich fast immer. In Markus Eberts Fall ist sie geprägt von ersten beruflichen Annäherungen an die osteopathische Lehre, von sportlichen Herausforderungen – und von jeder Menge Pendeln.
Als Markus 1999 sein Studium der Sportwissenschaften beginnt, weiß er noch nicht, dass er sich einmal zum Osteopathen berufen fühlen wird. Aber er schlägt damit bereits eine Richtung ein, die seine Begeisterung für den Sport und sein Interesse an der menschlichen Physiologie vereint. Eine schwere Verletzung 2004 tut ihr Übriges. Sie beendet zwar seine aktive Badminton-Karriere am Olympiastützpunkt Frankfurt, lässt in ihm aber auch einen Entschluss reifen: Er will selbst mehr über die Heilungsprozesse des Körpers lernen, um so anderen Menschen helfen zu können. An der Hochschule Fresenius schreibt er sich für ein Physiotherapiestudium ein und macht sich dafür mit Sack und Pack auf den Weg nach Idstein. Seinem Badmintonteam bleibt er aber weitere fünf Jahre treu. Er wird Spielertrainer und fährt siebenmal in der Woche über den Pendlerschreck A3 nach Frankfurt zum Olympiastützpunkt.
Mit dem Physiotherapiestudium endet 2009 auch seine Zeit in Idstein. In Rodgau findet er dann eine Festanstellung als Physiotherapeut, wohnt allerdings in Offenbach. – Für sein Selbstverständnis als Frankfurter gar nicht so leicht, wie er mit einem Augenzwinkern erzählt. Zwar ist der Weg zur Arbeit ist nicht sehr weit, das Intercity-Pendeln zwischen Offenbach und Rodgau aber oft anstrengend, gerade zu Stoßzeiten. Doch das ist gar nichts im Vergleich zu der 300 km-Strecke nach Ulm. Über vier Jahre wird er regelmäßig die Universitätsstadt besuchen und sich am dortigen Sutherland-College zum geprüften Osteopathen ausbilden lassen.
Auch kurze Wege können lang sein
2012 verschlägt es Markus zum ersten Mal in den Limburger Raum. Gemeinsam mit seiner Frau wohnt er in Elz und hat einen angenehm kurzen Weg in die Domstadt, wo er freiberuflich als Osteopath arbeitet. Drei Jahre lang kann er so schon mal #heimatkarriere-Luft schnuppern, ehe es dann erst mal wieder heißt: Pendeln.
Längst ist klar: Das ganzheitliche Prinzip der Osteopathie trifft auch jenseits avantgardistischer Großstädte den Nerv der Zeit und die Nachfrage nach Behandlungen ist hoch. 2015 eröffnet er in Bad Camberg seine erste eigene Praxis – MEO Osteopathie. Beruflich ein großer Schritt, aber auch das vorläufige Ende der kurzen Arbeitswege. Denn auf der vielbefahrenen B8 können zu den Stoßzeiten auch die läppischen 25 Kilometer von Elz nach Bad Camberg zur Geduldsprobe werden. Heimatkarriere geht anders! – Aber die soll nun nicht mehr lange auf sich warten lassen.
#heimatkarriere in Niederbrechen
Keine Frage, beruflich ist Markus Ebert längst angekommen. Sein Beruf ist Berufung; die Osteopathie ist sein Weg, Schmerzen zu lindern und Menschen zu helfen – und diesen Weg geht er mit Leidenschaft und fester Überzeugung. In Niederbrechen im Goldenen Grund finden er und seine Frau nun auch einen Ort, an dem sie Wurzeln schlagen wollen. Mitten im Ortskern entdecken sie ein Haus, das nur auf sie gewartet hat. Es bietet nicht nur viel Platz für die wachsende Familie, sondern bringt auch das ganz gewisse Etwas mit, das Markus‘ #heimatkarriere im wahrsten Sinne des Wortes unter Dach und Fach bringen wird. Das geräumige Nebengebäude – anno dazumal als Backstube genutzt – kann zwar ein paar Renovierungsmaßnahmen vertragen, ist dann aber wie geschaffen für eine moderne Osteopathie-Praxis mit rustikalem Charme.
Aber nicht nur das Haus, sondern auch die Gemeinde selbst schließt die junge Familie schnell ins Herz. „Niederbrechen ist toll! So viele nette und offene Menschen, so viele Möglichkeiten für unsere Kinder – und natürlich das großartige Vereinsleben. Eigentlich fühlen wir uns schon als echte Brecher“, erzählt Markus mit einem durchaus lokalpatriotischen Lächeln. Dem Sport bleibt der gesundheitsbewusste Ex-Pendler natürlich auch in Niederbrechen treu. Er ist Mitglied im Turnverein und steht beim FC Alemannia nicht nur als aktiver Alter Herr auf dem Rasen, sondern kümmert sich als Osteopath des Vertrauens auch um den einen oder anderen lädierten Kicker.
Einige Jahre und etliche tausend Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen hat es zwar gedauert – aber heute lebt Markus eine #heimatkarriere wie man sie sich nur wünschen kann.
Die übliche Hektik am frühen Morgen hat er eingetauscht gegen ein gemütliches Frühstück mit der Familie, das zähe Dahinrollen in der Blechlawine gegen Zeit zum Zeitunglesen und ein wenig Frühsport. Sein Weg zur Arbeit: kurz, kürzer, nebenan. Einmal zur Haustür hinaus und quer über den Hof, schon ist er da. Und am Abend: Kein Warten auf ein Vorwärtskommen im Feierabendverkehr, sondern nur darauf, dass seine Kinder ihn aus der Praxis abholen. Perfekt.
Und wie sieht die Zukunft für Markus Ebert, für MEO aus? –
„Alles fließt, alles ist immer in Bewegung. Aber hier in Niederbrechen, hier will ich mit meiner Familie bleiben – und natürlich hoffe ich auf viele weitere Jahre #heimatkarriere.“
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